Coastal Rowing ist auch für die Sportler und Sportlerinnen des RKF, die schon an mehreren Regatten teilgenommen haben, immer noch eine Sparte des Ruderns, wo es noch viel zu lernen gilt. Daher hat sich eine kleine fünfköpfige Gruppe des RKF auf den Weg nach Amrum gemacht, um mehr über die Technik und Taktik im Coastal Rowing zu lernen.

Dazu hat der Veranstalter am Dienstag unsere Coastal-Boote 4x+ und 2x (Uli G.) abgeholt, um ausreichend Boote für die Veranstaltung zu haben.

Für uns ging es am 25.05.2022 am Ruderklub los. Der Bus vollgepackt mit Fahrrädern, Schwimmwesten, Steuermannsanzügen und den üblichen Sportsachen und Habseligkeiten ging es um ca. 11:00 Uhr los nach Dagebüll. Kartoffelsalat und Würstchen, vorbereitet von Chefkoch Gunnar Kock, der den Großteil der Organisation übernommen hat, haben uns die Überfahrt mit der Fähre nach Wittdün verkürzt.

Der erste Tag war nur für die Anreise und Amrum gedacht. Daher haben wir uns in unserer Unterkunft im Haus Altenwerder in Norddorf häuslich eingerichtet und einen ersten Ausflug an den Strand unternommen. Am Abend sollte es eine Besprechung geben, wie die weiteren Tage ablaufen sollten. Wegen zu wenig gebuchter Plätze in dem Raucherlokal haben wir daran jedoch nicht teilgenommen.

Der zweite Tag. Treffen um 08:00 Uhr am Strand bei der Surfschule. Strandkörbe standen als Windschutz parat. Der Wind war kräftig, die Wellen hoch. Boote abladen, riggen und Ablaufpläne schmieden standen an. Gegen 11:45 Uhr war das erste Boot auf dem Wasser. Der Plan: Ein kleines Stück raus fahren und wieder zurück an Land, um zu berichten, wie gut es sich fahren lässt. Fazit: Rudern ist möglich, jedoch nicht für Ruderanfänger oder Leute mit Höhenangst.

Da das Wetter recht extrem war und auch die Gezeiten ein Wörtchen mitzuteilen hatten, wurde das Training recht früh am Tag abgebrochen. Daher hat Levke ihren Kite ausgepackt und Wind und Wellen genossen, ebenso wie einer der Ruderer aus Stuttgart und ich selbst mit geliehenem Windsurfmaterial. Der Rest der Truppe hat das getan was man halt auf einer Insel wie Amrum so tut, wenn man nichts zu tun hat.

Die Wettervorhersage hat mehr Wind, mehr Wellen und mehr Regen angesagt. Daher hat der Veranstalter kurzerhand die Ostseite Amrums bei Wittdün als Veranstaltungsort aufgetan. Dort im Wattenmeer haben wir den Freitag und den Samstag mit Rudern verbracht. In mehreren Gruppen aufgeteilt gingen die ca. 90 Minütigen Touren bis etwa Höhe Nebel und wieder zurück. Leider hat das viel mit warten zu tun gehabt. Bei dem Wetter eher unschön, da es doch recht kalt wurde. Gut, dass wir ein paar Steuermannjacken und -anzüge dabei hatten. Damit ließ es sich aushalten.

Nicht ausgehalten haben es leider die Sportler und Sportlerinnen aus dem RPRC. Zelte, Schlafsäcke und Kleidung in ihrer ersten Nacht von Regen und Sturm durchnässt haben sie eine Fähre am Freitag nach Hause genommen. Damit sind auch unsere 2x und 4x+ wieder Richtung Rendsburg gefahren. Somit hatten wir nicht mehr fünf 4x+ sondern nur noch drei. Denn leider sind die Rollsitze beider Filippi-4x+ in dem Anhänger gelandet. Folglich mussten wir noch länger auf die nächste Einheit warten, solange man nicht wie Kim und Julian durchgehend gesteuert hat.

Für uns fünf war dies eine weitere großartige Erfahrung im Coastal-Rudern und womöglich mit Wind mit bis zu 8 Beaufort, 2 Meter Welle und horizontalem Regen ein guter Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaft im Herbst in Wales.